Digital Literacies und Offenheit

tl;dr: im Blog von Wikimedia Deutschland habe ich über das Verhältnis von Digital Literacies, Offenheit und gesellschaftlicher Teilhabe geschrieben. Der Text ist nun auch hier in meinem Blog zu finden. Diese Überlegungen sind unter Mitwirkung vieler Kolleginnen und Kollegen bei Wikimedia entstanden, haben sich aber auch in Gesprächen mit vielen anderen Menschen von anderen Organisationen gefestigt.

Wie formen Menschen das Internet, wie bewegen sie sich im Netz? Welche Fähigkeiten brauchen sie, um sich für freie Inhalte, Zugang und Zugänglichkeit einzusetzen? Wie lassen sich diese persönlichen Fähigkeiten –  manche sprechen von Medienkompetenz oder Medienbildung, andere von Digital Literacies – beschreiben und fördern? Welche Rolle spielt das Freie Netz in diesem Zusammenhang, welche Rolle spielen Freie Inhalte? Warum ist das für Wikimedia Deutschland interessant und was planen wir in diesem Zusammenhang?

In Anlehnung an diese Fragen verfolgt Wikimedia Deutschland unter dem Arbeitstitel “Partnerschaftliche Initiative für Digital Literacies” intensiv die Bildung einer Koalition mit anderen Organisationen, die sich ebenso für die Förderung von Digital Literacies im Hinblick auf Freies Wissen und gesellschaftliche Partizipation stark machen möchten. 

Was meinen wir mit Digital Literacies?

Die Arbeit von Doug Belshaw liefert eine gute begriffliche Einordnung von Digital Literacies. Belshaw beschreibt in seiner Dissertation von 2011 acht Elemente von Digital Literacy, die nicht 1:1 vom Englischen ins Deutsche zu übersetzen sind.

Wir möchten aber dennoch den Versuch eines Übertrags der einzelnen Elemente in die deutsche Sprache unternehmen:  Continue reading →

Wenn ‘offen’ die Antwort ist, was ist dann die Frage?

tl;dr: Ich wurde eingeladen einen Impulsvortrag bei der Tagung “Mischen Possible!” am 05. September 2018 in Hannover zu geben. Hier nun auch mein Skript und meine Folien.
In einem Tweet in der letzten Woche habe ich ja schon angemerkt, dass ich – getreu des fantastischen Tagungs-Titels – den Titel meines Impulsvortrags von Catherine Cronin und ihrer Keynote bei der #OER16 Konferenz in Edinburgh abgeguckt habe.   Die #OER16 war meine erste OER-Konferenz im Ausland, im April 2016 fand sie unter dem Motto „Open Culture” statt. Durch die Konferenzbeiträge zu gehen lohnt sich. Viele der Fragen, die uns im deutschsprachigen Raum heute beschäftigen – Infrastruktur, Zugang und Zugänglichkeit, Bibliotheken und OER – finden sich dort wieder. Jim Groom war das erste Mal in seinem Leben im UK und allein sein Vortrag und seine kritische Perspektive auf OER waren den Besuch der Konferenz wert.
Aber zurück zu Catherine Cronin: If open is the answer, what is the question? Wenn offen die Antwort ist, was war denn dann die Frage? Die heutige Tagung läuft unter dem Motto „Zeitgemäßer Unterricht mit freien Bildungsmaterialien” und liefert damit ja eigentlich schon die Antwort, oder besser: die Frage. „Wie kann ich zeitgemäßen Unterricht gestalten?” Womit wir dann eigentlich gleich bei der nächsten Frage oder auch mehreren Fragen sind: Was ist zeitgemäßer Unterricht? Und was haben freie Bildungsmaterialien damit konkret zu tun?  Continue reading →

Conscious online learning design?

I am cross-posting something that I have written for the Towards Openness project. You can find the original post here on the Towards Openness page.

This post started as a message exchange with Kate Green. Kate and I decided to go beyond text messaging and write a blog post instead. Find her post here.

After #OER17 Kate and I started to talk about the next steps for our project Towards Openness. This is something that we do in our free time and I think we both see the value in that. We get to make of this whatever we find helpful for ourselves and for the community around ‘open’ and learning. But this lack of a pre-defined direction or goal can make some choices a bit harder. A very pragmatic example: find a tagline for the website. This is not too important to many. And I see their point when they say that a tagline, a font, or a color scheme is just polish. But especially a tagline will always be noted and perceived, consciously or unconsciously. It is included in link previews, it appears in all sorts of ways. We didn’t have a tagline until about a week ago. And I thought “let’s fill that gap”. I sensed that this might be an opportunity to think more closely about what we mean to do with Towards Openness, beyond a vision. A tagline should not be more than 6-7 words maximum and, by then, we had not tried to project our understanding of Towards Openness on half a sentence.

So I thought a bit about this and suggested “conversations for conscious online learning”. I sent it to Kate and quickly added “design” after I sent it, so that it read “conversations for conscious online learning design”. Kate asked what I meant by conscious, reminding me of the importance to try and dissect what we mean by the things we say. And here we go. We texted back and forth and concluded that this is worth a blog post. So here’s my shot at dissecting what I meant with that tagline:

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