Digital Literacies und Offenheit

tl;dr: im Blog von Wikimedia Deutschland habe ich über das Verhältnis von Digital Literacies, Offenheit und gesellschaftlicher Teilhabe geschrieben. Der Text ist nun auch hier in meinem Blog zu finden. Diese Überlegungen sind unter Mitwirkung vieler Kolleginnen und Kollegen bei Wikimedia entstanden, haben sich aber auch in Gesprächen mit vielen anderen Menschen von anderen Organisationen gefestigt.

Wie formen Menschen das Internet, wie bewegen sie sich im Netz? Welche Fähigkeiten brauchen sie, um sich für freie Inhalte, Zugang und Zugänglichkeit einzusetzen? Wie lassen sich diese persönlichen Fähigkeiten –  manche sprechen von Medienkompetenz oder Medienbildung, andere von Digital Literacies – beschreiben und fördern? Welche Rolle spielt das Freie Netz in diesem Zusammenhang, welche Rolle spielen Freie Inhalte? Warum ist das für Wikimedia Deutschland interessant und was planen wir in diesem Zusammenhang?

In Anlehnung an diese Fragen verfolgt Wikimedia Deutschland unter dem Arbeitstitel “Partnerschaftliche Initiative für Digital Literacies” intensiv die Bildung einer Koalition mit anderen Organisationen, die sich ebenso für die Förderung von Digital Literacies im Hinblick auf Freies Wissen und gesellschaftliche Partizipation stark machen möchten. 

Was meinen wir mit Digital Literacies?

Die Arbeit von Doug Belshaw liefert eine gute begriffliche Einordnung von Digital Literacies. Belshaw beschreibt in seiner Dissertation von 2011 acht Elemente von Digital Literacy, die nicht 1:1 vom Englischen ins Deutsche zu übersetzen sind.

Wir möchten aber dennoch den Versuch eines Übertrags der einzelnen Elemente in die deutsche Sprache unternehmen:  Continue reading →

Impuls: Digital Literacies und Open Education

 

Ich darf bei unserem Treffen bei Bildung, öffne Dich am 14. Juni in Hannover einen Impuls geben. Während ein Großteil des Tags von sehr praktischen Einführungen in OER und Open Education geprägt sein wird, möchte ich zu Beginn ein bißchen abstrakter werden. Letztendlich geht der Impuls zurück auf einen Vortrag, den ich zufälligerweise auch in Hannover bei der Tagung “Mischen Possible” gehalten habe. Unsere Runde wird nun aber ein wenig kleiner sein und ich möchte eigentlich viel lieber diskutieren als alleine zu sprechen, daher hier nun ein kleines Intro. Continue reading →

Wenn ‘offen’ die Antwort ist, was ist dann die Frage?

tl;dr: Ich wurde eingeladen einen Impulsvortrag bei der Tagung “Mischen Possible!” am 05. September 2018 in Hannover zu geben. Hier nun auch mein Skript und meine Folien.
In einem Tweet in der letzten Woche habe ich ja schon angemerkt, dass ich – getreu des fantastischen Tagungs-Titels – den Titel meines Impulsvortrags von Catherine Cronin und ihrer Keynote bei der #OER16 Konferenz in Edinburgh abgeguckt habe.   Die #OER16 war meine erste OER-Konferenz im Ausland, im April 2016 fand sie unter dem Motto „Open Culture” statt. Durch die Konferenzbeiträge zu gehen lohnt sich. Viele der Fragen, die uns im deutschsprachigen Raum heute beschäftigen – Infrastruktur, Zugang und Zugänglichkeit, Bibliotheken und OER – finden sich dort wieder. Jim Groom war das erste Mal in seinem Leben im UK und allein sein Vortrag und seine kritische Perspektive auf OER waren den Besuch der Konferenz wert.
Aber zurück zu Catherine Cronin: If open is the answer, what is the question? Wenn offen die Antwort ist, was war denn dann die Frage? Die heutige Tagung läuft unter dem Motto „Zeitgemäßer Unterricht mit freien Bildungsmaterialien” und liefert damit ja eigentlich schon die Antwort, oder besser: die Frage. „Wie kann ich zeitgemäßen Unterricht gestalten?” Womit wir dann eigentlich gleich bei der nächsten Frage oder auch mehreren Fragen sind: Was ist zeitgemäßer Unterricht? Und was haben freie Bildungsmaterialien damit konkret zu tun?  Continue reading →