Monatsnotiz: November 2019

Monatsnotiz (Substantiv, feminin): eine kurze monatliche Zusammenfassung der Dinge, an denen ich arbeite.

Wikimedia

Der Monat bei Wikimedia war geprägt von zwei Arbeitssträngen: einerseits von den Planungen, Gespräche und Abstimmungen für die Arbeit im nächsten Jahr und darüber hinaus, andererseits von einer Veranstaltung, die ihren Ursprung in einem Gespräch beim Creative Commons Summit in Lissabon hatte. Dort habe ich mit meiner Kollegin Christina Rupprecht, Maren Deepwell und Martin Hawksey, CEO und CIO/CTO bei ALT, über die OEB global Konferenz gesprochen, die jährlich in Berlin stattfindet. Maren und Martin waren eingeladen und die Büros von Wikimedia sind nur 20 Minuten vom Konferenzort entfernt. Ein guter Versuch also, parallel zu einem der größten EdTech Events des Jahres in Berlin eine Veranstaltung bei Wikimedia zu Themen zu organisieren, die eher in Linie mit Wikimedia sind: Offenheit, kritische Betrachtungen von Offenheit und ihre Effekte auf policy. Aber auch ein Blick auf die Positionen und Sichtweisen derer, die vorgeben mit Technologie gesellschaftliche Probleme zu lösen und dabei Kriterien von Fairness, Equity, Equality, Transparenz und Offenheit oft nicht nur außen vor lassen, sondern bewusst umgehen.

Neben Maren und Martin haben wir auch Lorna Campbell, Laura Czerniewicz und Audrey Watters eingeladen. Hier der Link zum Blog Post. Sobald die Aufzeichnungen der Talks und der Diskussion verfügbar sind, werden sie auch dort zu finden sein. Und wer Interesse an einer Virtually Connecting “Missed Conversation” im Nachgang hat, darf sich auch gern schon bei mir melden.

Bonus: für die Visualisierungen des Events konnten wir Bryan Mathers engagieren, der eine der Motive in den Remixer seiner Visual Thinkery übernommen hat. Selbst einen Bus gestalten? Hier entlang: https://remixer.visualthinkery.com/a/openbus Continue reading →

Monatsnotiz: Oktober 2019

Monatsnotiz (Substantiv, feminin): eine kurze monatliche Zusammenfassung der Dinge, an denen ich arbeite.

Wikimedia

Mein Monat begann in Warschau. Ich war Gast der Epale Konferenz und dort Teil einer Round Table Discussion. Hier der Link zur Aufzeichnung. Insgesamt eine interessante Debatte, welche Richtung die Erwachsenenbildung einschlagen kann und sollte. Am stärksten resoniert bei mir nach wie vor der Punkt, Erwachsenenbildung sei nicht nur da um Arbeitsmarktfähigkeit zu sichern. Denn während in der Theorie hier nur wenige ernsthaft widersprechen, ist es doch so, dass Entwicklungen um Bildungsplattformen in Deutschland und anderswo so vermarktet und erzählt werden, dass die Bevölkerung ohne sie vom Arbeitsmarkt im internationalen Vergleich abgehängt werde. Parallel zeigen Wahlergebnisse, Umfragen und die Ereignisse der letzten Jahre, dass es insbesondere bei den Erwachsenen einen dringenden Bedarf nach Bildung für ein gemeinschaftliches Miteinander aller Menschen in einer pluralistischen und demokratischen Gesellschaft gibt. Wenn nur 75 Prozent der Menschen, wie in diesem Monat in Thüringen, nicht faschistisch wählen, muss Erwachsenenbildung die anderen 25 Prozent der Menschen erreichen und gleichzeitig Bedingungen schaffen, die es den 75% ermöglicht, weiter, stärker und besser als bisher für Grundwerte einzustehen. Das ist ein viel größerer Auftrag als Arbeitsmarktfähigkeit (allein das Wort schon) herzustellen und mich freut, dass er bei der Konferenz in Warschau unter den Besucher*innen ernst gemeinter Konsens zu sein schien. Continue reading →