Monatsnotiz: August 2019

Monatsnotiz (Substantiv, feminin): eine kurze monatliche Zusammenfassung der Dinge, an denen ich arbeite.

Selbstständiges

Wie schon in der letzten Monatsnotiz angekündigt, habe ich im August mit dem Team der Leuphana an einem Konzept für Domain of One’s Own (DoOO) weitergearbeitet. Insbesondere hat mich dabei interessiert, wie Studierende ihre Erfahrungen mit DoOO geteilt haben. Als nächstes werden wir wahrscheinlich zunächst eine alleinstehende WordPress Installation vornehmen um Lehrende und Studierende mit Blogging und Reflexion vertraut zu machen – eine Art Sandkasten, in dem sie Dinge ausprobieren und ‘falsch’ machen können. Im Gespräch ist außerdem, in einer kleinen Podcastreihe die Eindrücke von Lehrenden und Studierenden darzustellen und daraus für die eigene Implementierung zu lernen. 

Nach der HFD Summer School, Katharina Schulz hat hier für das Hochschulforum einen Rückblick verfasst, stand noch die Moderation eines online lightning talk aus. Silke Frye musste leider ihre Teilnahme an der Summer School absagen und so haben wir ihren lightning talk dann online nachgeholt. Eine Aufzeichnung ihres Talks und der weiteren vor Ort gehaltenen lightning talks soll in der kommenden Zeit online verfügbar gemacht werden. Im HFD Briefing, das in der Woche der Summer School veröffentlicht wurde, war ich diesmal der Protagonist des Kurzinterviews. Immer weiter scrollen, ganz am Ende ist yours truly zu finden. 

Der MEDIA LIFT Inkubator, in dem ich die Rolle eines Mentors übernehmen darf, hatte schon fast Halbzeit und so wurde zu einem Mentorenfrühstück eingeladen. Glücklicherweise hat das die Mentorinnen des Programms nicht abgeschreckt und so kam es zu einer guten, kleinen Runde von Mentorinnen und Mentoren und den Menschen aus den geförderten Startups. Die Updates der Teams waren interessant, viele sind auf einem sehr guten Weg und voll bei der Sache. Beim Frühstück habe ich auch Feedback zu eben diesem Format der Monatsnotiz erhalten. Schön, dass die Monatsnotiz ankommt und viele Grüße an dieser Stelle an Dich, lieber Feedbackgeber.  

Podcasts

Im Januar aufgezeichnet, im August veröffentlicht: Tine Nowak hat mich für den Kulturkapital Podcast eingeladen, zu Freiem Wissen, Digital Literacies und Openness zu sprechen. Nach 6-7 Monaten hatte ich keine konkrete Erinnerung mehr an das Gesagte und bin froh, dass das Interview gut gealtert ist. Gleichzeitig muss ich mir aber wohl vornehmen, Argumente etwas kürzer und prägnanter vorzutragen. Feedback dazu gern.

Für Hamburg hOERt ein HOOU habe ich mit Prof. Bernd Kniess von der HCU Hamburg über Urban Design gesprochen. Eine klare Hörempfehlung für alle, die sich für Architektur und Stadtplanung interessieren und gleichzeitig nach Inspiration für Studierenden-Projekte in und mit der breiteren Gesellschaft suchen. Im Lauf des September wird die Folge veröffentlicht. 

Anfang September findet das stARTcamp Hamburg statt und am Vorabend darf ich einen UnPodcast moderieren. Was es genau damit auf sich hat, ist hier umschrieben. Letztendlich laden wir Menschen ein, kurz im Podcast von ihren Projekten und Ideen zu berichten. Ein Versuch mit offenem Ausgang, der auch im Lauf des September im Podcast bei Hamburg hOERt ein HOOU zu finden sein wird. 

Wikimedia

Nach dem Urlaub im Juli haben wir bei Wikimedia gemeinsam mit den anderen beteiligten Menschen und Organisationen an der Vision, also dem wünschenswerten Bild einer idealen Zukunft, unserer Initiative für Digital Literacies gearbeitet. Herausgekommen ist:

„Alle Menschen stärken mit ihrem Können, ihren Werten und ihrem Wissen auch digital die aufgeklärt pluralistische Gesellschaft.” Wer das liest und den Drang hat, mehr dazu zu erfahren oder gern dabei wäre, möge sich sehr gern bei mir melden. 

Im August fand auch die Wikimania in Stockholm statt. Die Wikimania ist ein jährliches Treffen der Freiwilligen aus dem Wikimedia Projekten, meist organisiert von einem bestimmten Wikimedia Chapter. Auch vor Ort ist ein Teil derer, die Wikimedia von Berufs wegen formen und weiterentwickeln. Ich habe einen kurzen Beitrag zu Collective Impact und Digital Literacies gegeben und hatte viele gute Gespräche und Kontakte. Ich habe aber auch nach wie vor Bedenken, wenn sich eine Organisation und Community, die eigentlich etwas mehr für diverse und heterogene Wissenspräsentation tun möchte, ausgerechnet in einer der teuersten nordeuropäischen Städte trifft. Es gibt hierfür gute Begründungen, z.B. wechselt der Veranstaltungsort regelmäßig. Die Geschichten der Menschen, die versucht haben aus Ghana und anderen afrikanischen Ländern zur Wikimania zu kommen (und es trotz immenser Anstrengungen nicht immer geschafft haben), waren aus meiner Sicht ein klares Zeichen, dass hier eine sensiblere Konferenzplanung und Unterstützung angebracht gewesen wäre. Vollkommen sortiert habe ich meine Gedanken dazu noch nicht, glaube aber, dass sich Wikimedia hier einem höheren Standard verpflichten sollte. 

Virtually Connecting

Das in der letzten Monatsnotiz angekündigte Highlight, die Virtually Connecting Sessions vom Digital Pedagogy Lab, ist nun online und einsehbar. Nachdem YouTube seinen Hangout streaming service eingestellt hat, haben wir uns mit einem Zoom Account beholfen, der unsere Sessions live via YouTube streamt. Das ist noch etwas rumpelig, Workflows ändern sich und auch technisch funktioniert es noch nicht perfekt. Aber wir arbeiten dran. In einem Co-Directors Meeting haben wir unter anderem über die Kommunikation und Außendarstellung von Virtually Connecting gesprochen. Bei Projekten mit Freiwilligen ist das immer ein sensibles Thema, aber es überwiegt inzwischen der Drang, etwas zu ändern und klarer zu kommunizieren. Wer sich dafür interessiert und gar mit dabei sein möchte, darf mich sehr gern jederzeit ansprechen. 

Persönliches

Im August ist Dai Barnes verstorben. Dai war der Co-Host des TIDE Podcast mit Doug Belshaw, eine der Vorlagen für das Feierabendbier Open Education, das ich mit Markus Deimann aufzeichne. Der überraschende Tod hat mich ehrlich gesagt stärker getroffen als ich geahnt hätte. Nachdenklich macht in dem Kontext der Umstand, dass der Humor, die Haltung und der Charakter von Dai vollkommen anders in Erinnerung bleiben wird, weil auf absehbare Zeit stundenweise Aufzeichnungen der guten, ungezwungenen Gespräche mit ihm im Netz abrufbar sein werden. Gedanken zum Tod von Menschen im Zusammenhang mit ihrer digital Identität sind sicher nicht neu, bei der re:publica gibt es dazu regelmäßig Talks, es Blog Beiträge und Podcasts dazu. In diesem Fall war, zumindest für mich, vielleicht der Bezug ein anderer. 

Abgesehen davon bewegt sich 2019 für mich wie im Zeitraffer. Der Tod meines Vaters im Januar und die damit verbundenen organisatorischen und finanziellen Konsequenzen halten einen Teil der Familie beschäftigt und auch davon abgesehen ist viel los. Wenn 2020 etwas steter wird, hätte ich nichts dagegen einzuwenden.

Ausblick

Ein schneller Ausblick, vor allem auf die öffentlichen Veranstaltungen, bei denen ich anzutreffen sein werde:

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