Macht mehr Podcasts!

Warum Podcasts machen?

Podcasts machen ist einfacher als jemals zuvor. Nie war es so günstig möglich, ein gut klingendes Format zu produzieren. Seit 3,5 Jahren podcaste ich, mit durchaus ansteigender Tonqualität, Routine und Sicherheit. Seit gut zwei Jahren entwickle ich für Organisationen Podcast-Formate. Damit bin ich nun wahrlich nicht „senior” unter Podcaster:innen, gibt es doch viele, die seit zehn Jahren und länger ins Internet sprechen. Dadurch gibt es inzwischen einen Haufen guter Beispiele von etablierten Formaten und Nischenformaten, bei denen sich Podcast-Newbies etwas abschauen können. Mein Eingangs-Statement gilt es nämlich zu relativieren. Zwar ist es so einfach wie nie zuvor, aber damit ist es noch lange nicht einfach. Als Nicht-Techniker, Nicht-Nerd und Nicht-Toningenieur habe ich in den letzten Jahren ordentlich dazugelernt. Und das Gelernte betrifft nicht nur technische Details, Equipment und Software, sondern auch Konzeption, Interviewführung und Flexibilität, um sich Anforderungen und Kontexten anpassen zu können.

Vor nun fast vier Jahren hat mir Tine Nowak besonders geholfen, von der ersten Idee zum fertigen Podcast zu kommen. Die Podcastpat:innen sind ein klasse Netzwerk, dem auch Tine angehört, und gemeinsam mit dem Sendegate eine fantastische erste Anlaufstelle für alle, die podcasten möchten. Vieles von dem, was ich hier aufschreibe, basiert auf Erfahrungen, an denen auch die Podcastpat:innen oder das Sendegate in irgendeiner Weise beteiligt waren.An dieser Stelle möchte ich in einem ersten Beitrag Argumente für Podcasts zusammentragen. In einem zweiten Schritt wird es dann noch handfester und ich schlage ein paar Faustregeln für Podcast-Newbies vor. Continue reading →

Monatsnotiz: September 2019

Monatsnotiz (Substantiv, feminin): eine kurze monatliche Zusammenfassung der Dinge, an denen ich arbeite.

Podcasting

Am Abend des 5. September habe ich im Rahmen von Hamburg hOERt ein HOOU den Auftakt des stARTcamp Hamburg moderiert. Daraus ist ein UnPodcast geworden. Nele Hirsch hat hier aufgeschrieben wie das genau funktioniert hat. Nach meinem Eindruck ein gutes Format, um nicht mit der üblichen, von Expertinnen und Experten dominierten Eröffnungsveranstaltung zu starten, sondern diejenigen sichtbar zu machen, für die die folgende Konferenz (oder hier: das Barcamp) gedacht ist. Die Aufzeichnung des UnPodcast ist hier zu finden. Oder einfach gleich “Hamburg hOERt ein HOOU” (RSS) abonnieren. 

Mit Bernd Kniess von der Hafencity Uni Hamburg habe ich über Urban Design gesprochen. Als an Architektur und Stadtplanung interessierter Laie eine gute Chance, das eigene Verständnis zu verbessern. Die Lehrprojekte, die Herr Kniess an der HCU umsetzt, sind allemal einen Blick wert. Ein paar verfolgenswerte Links sind in den Shownotes der Episode zu finden. 

Beim stARTcamp Hamburg habe ich gemeinsam mit Matthias Stier eine Session zu podcasting angeboten. Kurz zusammengefasst: viel Aufmerksamkeit, trotz des großen Raums eine gute Diskussion, viel gutes Feedback. Das hat Spaß gemacht. Hier die slides unseres kurzen Intros.

Selbstständiges

Gemeinsam mit Jan Neumann und Matthias Andrasch habe ich in Köln an einer Vision und daraus abgeleiteten Zielgruppe für die OER World Map gearbeitet. Das klingt zwar immer ein wenig fluffig und wenig greifbar, ist aber hilfreich für alle Aktivitäten, die wir für die Kommunikation und die Community Arbeit der World Map planen. 

Davon abgesehen floss relativ viel Arbeit in Projekte und Ideen, die sicher in kommenden Monatsnotizen ihren berechtigten Platz finden werden. 

Wikimedia

Sebastian Hirsch aus dem Team der HPI Schulcloud hat mich eingeladen bei der Konferenz Bildung Digitalisierung an einer Podiumsdiskussion zu Schulclouds teilzunehmen. Leider haben wir keine Aufzeichnung der Diskussion, ich habe anderswo aber auch schon angemerkt, dass die Argumente mit Sicherheit auch in Zukunft nochmals ausgetauscht werden. Von vielen wird auf die Schulcloud eine überhöhte Hoffnung projiziert (als wenn es noch keine Learning Management Systeme für Schulen gäbe); andere sehen, wie ich finde leider zurecht, insbesondere in der HPI Schulcloud eine Plattform für Verlage und Software Anbieter, die hier nun endlich einen Vertriebskanal, eine Art App Store, für Schulen vorfinden. Bedenklich ist, dass wir mit der Entwicklung einer solchen Lösung, orientiert am Staus Quo des derzeitigen Bildungssystems, letztendlich die Zementierung eben dieses Systems entwickeln. Mit all seiner Ungleichheit und seiner wenig zeitgemäßen, oft auf Reproduktion und Distribution ausgelegten Funktionsweise. Das Argument, die Schulcloud TM sei damit immer noch besser als gar nichts, kann ich so nicht unterstützen. 

Mitte September war ich in Bremen bei der Jahreskonferenz der Nationalen Agentur “Bildung für Europa”, um besser zu verstehen wie Erwachsenenbildung in Deutschland funktioniert. Während ich diese Monatsnotiz schreibe, sitze ich im Zug nach Warschau zur Epale Konferenz 2019, auch hier erwarte ich viel Neues und freue mich auf viele neue Gesichter. 

Im September hatten wir bei Wikimedia auch das DOIT Expert Meeting zu Gast. Hier der entsprechende Beitrag im Blog von Wikimedia. Projekte aus der Welt des Making und Eduhacking haben ihre Ergebnisse präsentiert, verschiedene Akteurinnen und Akteure haben kurze Impulse gegeben und anschließend gemeinsam diskutiert. Auch ich durfte sprechen und habe für eine Verknüpfung von Digital Literacies mit Openness und gesellschaftlicher Partizipation argumentiert. Nachzulesen ist die Argumentation hier. 

Persönliches

Ich bin von Hamburg nach Berlin gezogen und arbeite mich langsam an meinem neuen Zuhause in Schöneberg ab. Möbelhäuser und Baumärkte, Autovermietungen und Antik-Geschäfte haben mich einen mehr oder weniger zufriedenen Kunden nennen dürfen. Letztendlich verbinde ich mit dem Umzug die Hoffnung, etwas weniger unterwegs zu sein. Und nach nun acht Jahren in Hamburg schien ein Tapetenwechsel auch nicht verkehrt. 

Der Zufall wollte es, dass mir ein Feierabendbier im Nachtasyl versüßt wurde, indem Erobique & Jacques Palminger ein zumindest für mich überraschendes und eigentlich als semi-geschlossene Veranstaltung geplantes Konzert gaben. Grund genug den Abend im Titelbild zu würdigen.

Ausblick

Wo ich im Lauf des Oktober zu finden sein werde:

Ein UnPodcast beim stARTcamp Hamburg

tl;dr: am Donnerstag, 05.09., findet am Vorabend des stARTcamp Hamburg die Auftaktveranstaltung als öffentlich und live aufgezeichneter UnPodcast statt. Die Idee: ich moderiere wie gewohnt das #afterwOERk für den Podcast “Hamburg hOERt ein HOOU”. Der Clou: Ich werde nicht einen Gast haben, sondern alle Menschen, die möchten, können im Podcast über ein Thema sprechen, das sie interessiert. Damit wird der Podcast eine Ko-Produktion aller beteiligten Menschen.

Am 6. September findet an der HAW Hamburg, genauer: am Kunst- und Mediencampus in der Finkenau, das stARTcamp Hamburg statt. der stARTcamp e.V. veranstaltet das stARTcamp gemeinsam mit der Hamburg Open Online University als Unkonferenz und Barcamp. Continue reading →