Monatsnotiz (Substantiv, feminin): eine kurze monatliche Zusammenfassung der Dinge, an denen ich arbeite.

Virtually Connecting

Gemeinsam mit Maha Bali, Autumm Caines, Rebecca J. Hogue und Helen J. DeWaard, gemeinsam mit mir die Ko-Direktorinnen von Virtually Connecting, steht mein Name auf einer neuen Publikation zu Virtually Connecting: “Intentionally Equitable Hospitality in Hybrid Video Dialogue: The context of virtually connecting”. Ich habe hier mit Abstand den geringsten Anteil der genannten Autorinnen, freue mich aber zumindest ein paar kleine Details hinzugefügt zu haben. Wir beschreiben in welcher Weise und mit welchen Praktiken wir uns mit der Virtually Connecting Community für Zugang und Zugänglichkeit einsetzen und welche Aspekte uns hier besonders wichtig erscheinen. Feedback und Kommentare sind sehr willkommen.

Hier dann auch direkt der Hinweis auf eine der interessantesten Veranstaltungen des Jahres, bei der auch Virtually Connecting eine Rolle spielen wird: Das Digital Pedagogy Lab findet Anfang August statt und interessierte Menschen können über Virtually Connecting von überall teilhaben. Mehr dazu hier.

Selbstständiges

Den Start der Arbeit mit dem Team der OER World Map hatte ich in der letzten Notiz ja schon angekündigt. Es ging gut voran und wir nähern uns dem Meilenstein eines ersten groben Konzepts an.

Wie schon im letzten Jahr durfte ich auch in 2019 die Summer School des Hochschulforum Digitalisierung moderieren. Über drei Tage kommen circa 30 Menschen aus der Hochschullehre, die sich im weitesten Sinne mit den digitalen Methoden und Praktiken, Lehren und Lernen zu ermöglichen, beschäftigen. Wir arbeiten mit der Methode der Kollegialen Beratung, in der sich die Teilnehmer*innen in kleineren Gruppen gegenseitig ihre Fälle vorstellen und gemeinsam in der Beratung nach Lösungsansätzen suchen. Lightning Talks, Workshops, eine kleine Barcamp Session und viele kleinere und größere Diskussionen runden das Programm ab.

Nicht jede Entscheidung und Positionierung des Hochschulforum teile ich persönlich, aber das Format der Summer School, Teilnehmer*innen den Raum und die Methoden zur Verfügung zu stellen, sich gegenseitig zu beraten, zu stützen, auszutauschen und zu diskutieren, in dieser Form und Konsequenz umzusetzen, setzt ein großes Vertrauen in die Teilnehmer*innen und das Organisationsteam voraus. Abgesehen von einem kurzen Impuls am zweiten Abend der Summer School zu erfolgreichem Scheitern von Karoline von Köckritz aus dem Kernteam der Summer School kam jeder inhaltliche Programmpunkt von den Teilnehmer*innen selbst.

Dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich dann auch noch so reinhängen, dass Lightning Talks ohne Ausnahme großartig eingeübt und abgeliefert werden, dass Kollegiale Beratung konstruktiv und zielführend in einem Kreis von Menschen umgesetzt werden kann, der sich erst vor wenigen Stunden zum ersten Mal begegnet ist, dass selbst bei inhaltlichen Meinungsverschiedenheiten Respekt, Humor und Anerkennung verschiedener Positionen dominieren, und sich dadurch eine Gruppe von 30 Menschen binnen eines halben Tages zu einem Team und einer Community formen, ist bemerkenswert und jedes Lob wert. Viel Kritik an Hochschule und dem System der Hochschullehre ist mehr als berechtigt, aber an den 31 Teilnehmer*innen der Summer School und vielen ihrer Kolleginnen und Kollegen liegt es sicher nicht. Kompliment.

Podcasting

Hamburg hOERt ein HOOU

Mit Frank J. Müller habe ich für Hamburg hOERt ein HOOU darüber gesprochen, was wir in Bezug auf Open Educational Resources, Lehren und Lernen von Norwegen lernen können. Franks Routine ist es zu verdanken, dass wir während unseres Gesprächs, das live vor Publikum aufgezeichnet wurde, nicht in unkontrolliertes Gelächter verfielen als kurz nach Aufzeichnungsbeginn sehr lästiges und lang andauerndes Gebell eines sehr kleinen Hundes selbst durch geschlossene Fenster und über zwei Etagen den Weg in unsere Mikrofone und Ohren fand. Aber auch inhaltlich hat Frank bestochen und saubere Argumente und Lösungen für bestehende Herausforderungen angeboten, reinhören lohnt sich.

Feierabendbier Open Education

Mit Markus Deimann habe ich eine neue Folge für das Feierabendbier Open Education aufgezeichnet. Das Feierabendbier als “home base” zu haben, ist ein gutes Gefühl, auch wenn wir es derzeit nicht schaffen so häufig aufzuzeichnen wie wir uns wünschen würden.

Leben X.0

Im Januar diesen Jahres hat mich Tine Nowak, Podcast-Fans bekannt u.a. durch das famose Kulturkapital, besucht um mit mir für den Podcast Leben X.0 über Medienkompetenz, Digital Literacies, Openness und Gesellschaft zu sprechen. Nun ist die Folge veröffentlicht und inklusive schriftlicher Zusammenfassung und Shownotes hier zu finden. Unser gesamtes Gespräch soll wohl zum kommenden Wochenende in einer Folge von Kulturkapital veröffentlicht werden. Nach nun mehr als sechs Monaten seit der Aufzeichnung bin ich selbst gespannt, was ich damals ins Mikrofon gesprochen habe – reinhören dürfte sich als lohnen.

Persönliches

Die Monatsnotiz für Juli ist unter anderem kürzer, weil ich für fast zwei Wochen in Skandinavien unterwegs war um Urlaub zu machen. Wiedergesehen habe ich dort Ilka Nagel, die ich bei der HFD Summer School 2018 kennengelernt habe. Dass es passieren konnte, dass es keinen fotografischen Beweis dieses Treffens gibt, ist wohl auf die Urlaubsstimmung zurückzuführen. Ein “skandinavisches” Titelbild für diesen Beitrag habe ich dennoch finden können.

Außerdem war ich bei der bereits in der letzten Notiz angekündigten Hochzeit – alles lief wie geplant und es wurde zweimal “Ja” gesagt –  und habe bei bestem Wetter im Stadtpark Hamburg ein Konzert von The National besucht.

Ausblick

In der nächsten Woche starte ich nach drei Wochen Auszeit wieder bei Wikimedia. Außerdem beginnt ein kleines Projekt an der Leuphana Universität in Lüneburg, wo ich Aspekte des Konzepts einer Domain of One’s Own in die Hochschullehre einbringen werde. Mit der OER World Map geht es nun auch weiter und schon in zwei Wochen bin ich in Stockholm bei der Wikimania 2019, unter anderem bei einem Panel zu Free Knowledge Partnerships zu finden. Dort spreche ich über Collective Impact und Digital Literacies.