Monatsnotiz: Juli 2019

Monatsnotiz (Substantiv, feminin): eine kurze monatliche Zusammenfassung der Dinge, an denen ich arbeite.

Virtually Connecting

Gemeinsam mit Maha Bali, Autumm Caines, Rebecca J. Hogue und Helen J. DeWaard, gemeinsam mit mir die Ko-Direktorinnen von Virtually Connecting, steht mein Name auf einer neuen Publikation zu Virtually Connecting: “Intentionally Equitable Hospitality in Hybrid Video Dialogue: The context of virtually connecting”. Ich habe hier mit Abstand den geringsten Anteil der genannten Autorinnen, freue mich aber zumindest ein paar kleine Details hinzugefügt zu haben. Wir beschreiben in welcher Weise und mit welchen Praktiken wir uns mit der Virtually Connecting Community für Zugang und Zugänglichkeit einsetzen und welche Aspekte uns hier besonders wichtig erscheinen. Feedback und Kommentare sind sehr willkommen.

Hier dann auch direkt der Hinweis auf eine der interessantesten Veranstaltungen des Jahres, bei der auch Virtually Connecting eine Rolle spielen wird: Das Digital Pedagogy Lab findet Anfang August statt und interessierte Menschen können über Virtually Connecting von überall teilhaben. Mehr dazu hier.

Selbstständiges

Den Start der Arbeit mit dem Team der OER World Map hatte ich in der letzten Notiz ja schon angekündigt. Es ging gut voran und wir nähern uns dem Meilenstein eines ersten groben Konzepts an.

Wie schon im letzten Jahr durfte ich auch in 2019 die Summer School des Hochschulforum Digitalisierung moderieren. Über drei Tage kommen circa 30 Menschen aus der Hochschullehre, die sich im weitesten Sinne mit den digitalen Methoden und Praktiken, Lehren und Lernen zu ermöglichen, beschäftigen. Wir arbeiten mit der Methode der Kollegialen Beratung, in der sich die Teilnehmer*innen in kleineren Gruppen gegenseitig ihre Fälle vorstellen und gemeinsam in der Beratung nach Lösungsansätzen suchen. Lightning Talks, Workshops, eine kleine Barcamp Session und viele kleinere und größere Diskussionen runden das Programm ab. Continue reading →

Digitalisierung der Hochschulen: Was fehlt, ist das Motiv

tl;dr: für den Blog des Hochschulforum Digitalisierung habe ich eine persönliche Stellungnahme zu dem im EFI-Gutachten 2019 veröffentlichten Kapitel “B4 Digitalisierung von Hochschulen (PDF)” geschrieben. Es musste recht schnell gehen, entsprechend könnte man sicher manche Argumente klarer zeichnen oder an der einen oder anderen Stelle etwas ergänzen, zum Beispiel Fragen rund um die Vergabe von Mitteln durch Hochschulen. Hier meine Stellungnahme:

Digitalisierung an Hochschulen wird auch an Hochschulen selbst als dringend und wichtig empfunden. Aber tatsächlich machen, die Worte mit Mitteln und Ressourcen hinterlegen, möchte es nur ein Bruchteil derer, die das für wichtig halten.

Kaum jemand verweigert sich der Tatsache, dass Digitale Transformation auch im Hochschulwesen seine Auswirkungen hat und haben wird. Das Überdenken der Aufgaben einer Hochschule vor dem Hintergrund einer Kultur der Digitalität, sich ändernder gesellschaftlicher Diskurse und Rahmenbedingungen, vor dem Hintergrund neuer Anforderungen, findet aber selten statt. Eher zu finden sind diejenigen, die versuchen, das bestehende System von Hochschule auf den digitalen Raum zu übertragen, es zu virtualisieren. Narrative eines nie endenden Lernens, einer schnelllebigeren Entwicklung von Berufsbildern, von politischen Diskursen und sich ändernder Willensbildung finden zwar Raum, die von Hochschulen entwickelten Lösungen gleichen den ehemals ‘analogen’ Lösungen aber oft bis auf’s Haar. Sie sind nun eben ‘digital’. Continue reading →