Monatsnotiz: Mai 2020

Monatsnotiz (Substantiv, feminin): eine kurze monatliche Zusammenfassung der Dinge, an denen ich arbeite.

Voller Arbeit und persönlicher Neuigkeiten, die ich bald auch öffentlich teilen kann: der Mai zog schneller vorbei als erwartet:

Gemeinsam mit Friederike Siller und dem Team von Ackerdemia bin ich in das Projekt der Plattformevaluation gestartet. Lehrkräfte und Pädagog:innen sollen in einer Lernumgebung die Inhalte und Konzepte von Ackerdemia erreichen und erweitern können. Wir begleiten die Entwicklung mit einer kontinuierlichen Evaluation und im Mai hatten wir unser Auftakttreffen, natürlich online und nicht an einem gemeinsamen Standort.

Die Teams der Hochschulen Stralsund und Neubrandenburg haben an der Realisierung ihrer digitalen Hochschulinformationstage gearbeitet. Mit Moderationsbriefings, Programmarbeit, Einführung in Videokonferenztools, Unterstützung bei der Kommunikation und vielem weiteren habe ich mitgeholfen und freue mich auf die Termine am 06. Juni bzw. am 13. Juni.

Gemeinsam mit dem Team von mediale pfade habe ich eine Online Workshopreihe für Mitarbeiter:innen des Goethe-Instituts entwickelt. Videokonferenzen, große Veranstaltungen im Netz und hybride Lernformate kommen zur Sprache.

Für das Doman of One’s Own Projekt haben Katharina Schulz und ich eine erste Podcastfolge mit Kerstin Mayrberger aufgezeichnet, die nächsten Aufzeichnungen stehen bereits an. Das nimmt alles langsam Form an und wird schon bald auch auf einer eigenen Domain sichtbar sein.

Hamburg hOERt ein HOOU hat Jubiläum gefeiert und wir hatten Nele Heise zu Gast. Mit ihr habe ich in einer Doppelfolge über Podcasts gesprochen. Feedback dazu sehr gern! Für Studierende an der HAW habe ich einen schnellen Impuls zu Podcast-Konzeption und -Produktion geliefert. Bei OER Info ist mein kurzer Vortrag zu Podcasts veröffentlicht worden. In 15 Minuten spreche ich über Aufzeichnung, Produktion und Post-Produktion. Mit Markus Deimann habe ich ein Feierabendbier Open Education aufgezeichnet und bedauernd festgestellt, dass die gleichen dumpfen Stimmen und Argumente, die schon MOOCs als das Ende der Hochschule proklamiert haben, nun auch die gleiche Kraft der Coronakrise zuschreiben. Dass die einschlägigen Foren und Blogs das nur zu gern aufgreifen, ist umso bedauerlicher weil die Argumente a) schnell zu entkräften sind und b) das ja nun erst vor ein paar Jahren unter gar nicht so unähnlichen Bedingungen ausführlich getan wurde. Auch eine Art sich überflüssig zu machen.

Eine Podcast-Empfehlung habe ich noch: Margot Overath hat für den WDR eine sehr gute Aufarbeitung des Falls Oury Jalloh produziert. Fünf Folgen, die die Umstände darstellen und die ermöglichenden Strukturen sichtbar machen. Insbesondere vor dem Hintergrund der Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt in den USA eine Hörempfehlung und gleichzeitig Mahnung genug, dass institutioneller Rassismus und Diskriminierung überall ein Problem sind. Entsprechende Leseempfehlungen:

Opinion: George Floyd killing opens racism wounds for European blacks 

What’s life really like for black people in Germany?

Warum weiße Menschen so gerne gleich sind

Spende an die Initiative Oury Jalloh

 

Header Image via unsplash.

Monatsnotiz: April 2020

Monatsnotiz (Substantiv, feminin): eine kurze monatliche Zusammenfassung der Dinge, an denen ich arbeite.

Die erste Monatsnotiz nach meiner Zeit bei Wikimedia. Nach kurzem Luftholen haben sich meine ersten Sorgen, dass die Zeit nicht ideal für den Start in die volle Selbstständigkeit sein könnte, schnell zerstreut. Wie viele andere auch spüre natürlich auch ich Auswirkungen der Corona-Krise – abgesagte Workshops, verschobene Veranstaltungen, Treffen und Arbeitsbesprechungen finden nicht wie gewohnt statt. Insgesamt bin ich beruflich und privat in der privilegierten Situation, dass ich mit diesen Änderungen gut umgehen kann und vieles nach wie vor selbst in der Hand habe. Das Climate Chats Podcast Projekt legt mit der Veröffentlichung sechsten Folge eine Pause ein. In der vorerst letzten Folge habe ich mit Melanie Pill und Franziska Wolf über die Online Klima Konferenz Climate2020 gesprochen, aus Sicht der Teilnehmerin und der Organisatorin. Vielleicht ein guter Einstieg für diejenigen, die selbst auf der Suche nach einem Setup für eine wissenschaftliche Online Konferenz sind.

Podcasting

Für Hamburg hOERt ein HOOU habe ich über die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Art und Weise, in der digitale Formate für Hochschullehre organisiert werden, gesprochen. Expertinnen und ein Experte sprechen über Didaktik, Medienwahl und Medienberatung, Agiles Projektmanagement in der Hochschule und rechtliche Fragen.
In einem Interview auf dem Blog des Universitätskollegs Hamburg wurde ich zu den Möglichkeiten studentischer Partizipation in der Hochschullehre befragt, gerade mit einem Blick auf podcasting. Natürlich ging es auch im Podcasts im Allgemeinen, genauso wie wir über die Strategien für Hochschulen in ihren digitalen Lehrangeboten gesprochen haben.

OER20

Anfang April wäre ich eigentlich in London bei der #OER20 Konferenz gewesen. Meinen Talk und eine interaktivere Workshop Session habe ich abgesagt, aber die Präsentation mit meinen Kolleginnen von Virtually Connecting fand trotzdem statt.

Work, Work, Work

Wie viele andere Hochschulen auch steht die Hochschule Stralsund vor dem Problem, dass die Studieninformationstage, an denen Studieninteressierte den Campus und Studienfächer erkunden können, nur noch online stattfinden können. Für die Hochschule Stralsund arbeite ich gemeinsam mit dem dortigen Team an einer Strategie und einem Programm damit umzugehen, mit einem Fokus auf Interaktion, nicht nur reine Broadcast Modelle. 
Mit dem Team von mediale pfade organisiere ich eine kurze Online Workshop Reihe, in der wir gemeinsam mit Führungskräften aus dem Kulturbereich des Goethe-Instituts Formate und Methoden der Zusammenarbeit und Kommunikation im Netz erarbeiten. Kultur im Digitalen, Videomeetings abhalten, aber auch neue Räume für Zusammenarbeit und Kulturangebote erkunden: allesamt Themen der Workshop-Reihe, deren Input und Ergebnisse wir im Anschluss auch frei verfügbar teilen werden.
Im April ist auch die zweite Runde des MEDIA LIFT Inkubators der Hamburger Kreativgesellschaft gestartet. Ich bin wieder als Mentor eines Teams dabei und freue mich auf den Prozess, die neuen Menschen und die Ergebnisse der Arbeit. 
Mit Jan Neumann und dem Team der OER World Map haben wir uns vor allem auf den Relaunch der OER Policy Registry gekümmert. Ich hoffe, dass es auch mit der Community Engagement Strategie weitergeht, aber die Registry war der erste Fokus.
Dringend nötig, und nun geschieht es hoffentlich bald: meine eigene Website bekommt ein ordentliches Re-Design. Dass es hier steht soll auch den Druck aufrecht erhalten. Vielleicht kommt die nächste Monatsnotiz schon im neuen Design daher.
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Monatsnotiz: März 2020

Monatsnotiz (Substantiv, feminin): eine kurze monatliche Zusammenfassung der Dinge, an denen ich arbeite.

Wikimedia

Diese Monatsnotiz wird vermutlich die letzte sein, in der “Wikimedia” eine der Zwischenüberschriften ist. Nach etwas mehr als zwei Jahren als Referent für Bildung und Wissenschaft beende ich meinen Teilzeitjob bei Wikimedia Deutschland. Als ich Anfang 2018 bei Wikimedia anfing, war eine der ersten Aufgaben gemeinsam mit dem Team an einer zukünftigen Ausrichtung der Bildungsarbeit zu arbeiten. Jenseits der inhaltlichen und strategischen Konzepte stellte sich in diesem Kontext vor allem die Frage der Organisation und der Zusammenarbeit. Das scheint mir eine Konstante bei Wikimedia zu sein, die ich zu Beginn unterschätzt habe.

Dennoch kamen wir im Lauf des Jahres 2018 zum Schluss, aus Wikimedia heraus mit anderen Organisationen am Themenfeld Digital Literacies, Openness und gesellschaftliche Partizipation (Blog Post aus 2019) zu arbeiten. Ich halte den Weg weiterhin für richtig. Im Lauf des letzten Jahres habe ich mit einer Vielzahl von Organisationen und Einzelpersonen Partnergespräche geführt, um Themen und Aufmerksamkeit geworben und war immer wieder positiv überrascht wie zielgerichtet und konstruktiv die “externen” Gespräche waren. Intern hätte die Aufmerksamkeit immer wieder etwas größer sein können und so übergebe ich nun an meine Kolleginnen und Kollegen für einen zweiten Anlauf. Würde mich freuen, wenn sich eine Programmatik entwickelt, ich wünsche den Kolleg:innen alles Gute und drücke die Daumen!

Selbstständiges und Podcasting

Mit dem Wegfall meines Teilzeitjobs bei Wikimedia werde ich in den kommenden Wochen und Monaten mehr Aufmerksamkeit auf meine freiberuflichen Tätigkeiten lenken. Einige spannende Projekte stehen an, wenn es auch sicher eine günstigere Zeit für den Einstieg in die Vollzeit-Freiberuflichkeit geben mag. Bisher bin ich von der Corona-Krise nur durch den Wegfall einiger Events und Workshops betroffen. Das ist merklich, aber bisher noch zu verschmerzen.

Gleichzeitig bietet diese Zeit Chancen. Ich beschäftige mich seit Jahren mit Fragen rund um Zusammenarbeit und Lernen online und die Nachfrage nach clever angelegten Formaten, in denen eben das stattfindet, wird vermutlich nicht kleiner werden. Über Anfragen freue ich mich, die ersten 30 Minuten sind gratis.

Seit ein paar Wochen war es in Planung, im März folgte nun ein Großteil der Umsetzung: gemeinsam mit der osb Hamburg habe ich für ein Führungskräfte-Entwicklungsprogramm einer Versicherung ein hybrides Lernformat entwickelt und aufgesetzt.

Was Podcasting angeht, war viel los im März:

Im Climate Chats Podcast haben wir vier neue Episoden veröffentlicht. Im Auftrag des Forschungs- und Transferzentrum “Nachhaltigkeit und Klimafolgenmanagement” habe ich mit Wissenschaftler:innen über Klimapolitik, Nudging, Migration und Klimagerechtigkeit gesprochen. Feedback zu den Folgen würde mich sehr interessieren, immer her damit.

Gemeinsam mit Sarah Thomas habe ich auf die Hacks & Tools Veranstaltung zurückgeblickt. Wer sich für Hochschule, Digitales, Zusammenarbeit und Förderstrukturen interessiert, ist hier sicher richtig.

Auch das Feierabendbier Open Education, das ich gemeinsam mit Markus Deimann aufzeichne, hat Zuwachs bekommen.

Ursprünglich als Veranstaltung vor Ort geplant, und dann in zwei jeweils 90 Minuten dauernde Webinare aufgeteilt: ein Workshop zu Podcasts in der Hochschullehre. Zum ersten Termin am 23.03. erschienen circa 85 Menschen. Ein Zuspruch, der hoffen lässt, dass vielleicht der eine oder andere Podcast daraus entstehen kann. Auch im Folgetermin, der sich eher auf konzeptionelle und didaktische Fragen konzentrierte, kamen noch gut 30 Menschen zusammen um gemeinsam zu überlegen wie ein Audio- oder Podcast-Format in der Hochschule veranlagt werden kann. Wer sich auch im Nachgang dazu schlau machen möchte, ist im HOOU Team richtig.

 

Das war mein März. Verweise auf die aktuellen Entwicklungen um die Corona-Krise und ihre Auswirkungen auf Lehre online habe ich mir weitestgehend erspart. Wer sich dafür interessiert, ist vielleicht in meinem Blogbeitrag dazu gut aufgehoben. Feedback auch dazu sehr gern!

 

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Den Einstieg in Online Lehre finden: Geduld, Improvisation, Netzwerke suchen

Während im Kontext von COVID-19 Großveranstaltungen abgesagt werden zeichnen sich auch erste Auswirkungen auf Hochschullehre ab. Während Konferenzen und Barcamps abgesagt werden, bereiten sich viele Lehrende darauf vor, ihre Lehrveranstaltungen nicht wie gewohnt auf dem Campus, sondern online anzubieten.

Und während manche:r hofft, dies könne der Online Lehre zu größerer Wertschätzung und Aufmerksamkeit verhelfen, befürchten andere genau das Gegenteil: dass improvisierte und wenig durchdachte Formate, veranstaltet von überlasteten Lehrenden, eine ganze Generation Studierender und Lehrender abschrecken werden. Die Wahrheit wird vermutlich auf beiden Enden dieses Spektrums liegen, mit Ausreißern in beide Richtungen.

In den letzten Tagen haben viele Lehrende Tipps, Tricks und Hinweise geteilt. Manche davon möchte ich hier kurz auflisten.

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Monatsnotiz: Februar 2020

Monatsnotiz (Substantiv, feminin): eine kurze monatliche Zusammenfassung der Dinge, an denen ich arbeite.

Der Februar war ungewöhnlich geschäftig. Eine kurze Zusammenfassung:

Selbstständiges und Podcasting

An der FernUni Hagen habe ich als Follow-up eines Workshops zu Podcasts in der Hochschule ein Webinar angeboten. Teilnehmer:innen des Workshops konnten Fragen zu ihren Projekten stellen oder nachhaken wenn etwas noch nicht ganz klar war.

An der Ostfalia war ich wie schon im letzten Jahr für einen Workshop zu Audio Interviews und Podcasts in der Hochschullehre. Aus dem letzten Jahr ist ein internes Podcast-Format entstanden und auch dieses Mal waren ein paar gute Ideen dabei.

Beim OERcamp meets Hacks & Tools war ich als Coach an Bord, habe dort bei der Konzeption und Produktion von Audio Formaten und Podcasts unterstützt und den Teams geholfen, wo ich konnte. Die verschiedenen Teams und Communities hatten es sich zum Ziel gesetzt an einem Wochenende Ressourcen oder Tools zu entwickeln, die auch über das Wochenende Bestand haben würden. Mit Katharina Schulz habe ich über eine deutschsprachige Adaption des Domain of One’s Own Konzepts nachgedacht. Sie hat es in Bild- und Antragssprache gepackt und nun haben wir den Zuschlag bekommen. Das Thema findet sich also mit Sicherheit in kommenden Monatsnotizen wieder. Mehr zur Hacks & Tools im Blog bei Nele Hirsch.

Direkt nach der Hacks & Tools bin ich von Hamburg nach Erfurt gefahren um dort gemeinsam mit Jana Panke einen zweitägigen Workshop zu Open Educational Resources und Open Education zu geben. Die Lernwerkstatt der Uni Erfurt hat uns in Person von Marcus Berger eingeladen und wir haben mit ca. 25 Menschen über zwei Tage intensiv gearbeitet.

Parallel ist ein neuer Podcast gestartet, von dem ich zuvor auch schon kurz schrieb: in Climate Chats spreche ich mit Wissenschaftler:innen in kurzen Podcastfolgen über Klima- und Ressourcenmanagement. Feedback sehr gern!

Für Hamburg hOERt ein HOOU habe ich in diesem Monat zwei Folgen aufgezeichnet: mit Björn Lefers und Dominik Brüchner habe ich über Human Centered Design, Agiles Projektmanagement und Nutzer:innenorientierung gesprochen. Am Abend der Hacks & Tools habe ich eine weitere Auflage des UnPodcast moderiert. Für je sieben Minuten sind Menschen zu mir am Abend des Samstags nach vorne gekommen um über ein Thema ihrer Wahl zu sprechen.

Mit der osb Hamburg begleite ich ab April ein Führungskräfte-Entwicklungsprogramm von Signal Iduna. Ich arbeite daran, dass die Teilnehmer:innen auch über die Veranstaltungen vor Ort hinaus zusammenarbeiten, lernen und ausprobieren können.

Das MEDIA LIFT Programm von nextMedia geht in die zweite Runde und ich bin auch in diesem Jahr wieder als Mentor dabei. Bewerbungen noch bis zum 08. März!

Virtually Connecting

Die erste von zwei Missed Conversations nach unserem Event bei Wikimedia ist am 27.02. geschehen. Die nächste folgt am 11.03.

Wikimedia

Für Wikimedia war ich beim einem Workshop zu Desinformation bei der Stiftung Neue Verantwortung eingeladen. Menschen aus Journalismus, Wissenschaft, Bildung, von Plattformen und NGOs haben gemeinsam an Konzepten für die Abfrage von Informationskompetenz gearbeitet.

Wo ich sein werde

Das Hochschulbarcamp ist heute spontan wegen des Corona Virus COVID-19 abgesagt worden. Da werde ich also nicht sein. Nach jetzigem Stand bin ich aber bei der Digi Konferenz in Frankfurt anzutreffen, u.a. auf einem Panel am Freitag.

Am 12. März bin ich bei der Landeszentrale für politische Bildung Niedersachsen für ein Fachgespräch zu politischer Medienkompetenz.

Am 19. und 20. März bin ich beim Corporate Learning Camp in Hamburg.

Am 23. März gebe ich einen Podcast Workshop an der HAW Hamburg.

Am 26. März moderiere ich abends das afterwOERk an der HAW Hamburg.

Am 31. März bin ich erst in Coventry am Disruptive Media Learning Lab und dann bei der #OER20 Konferenz in London.

Monatsnotiz: Januar 2020

Monatsnotiz (Substantiv, feminin): eine kurze monatliche Zusammenfassung der Dinge, an denen ich arbeite.

2020 begann mit ein paar einschneidenden Veränderungen, über die ich in der Notiz Ende Februar vielleicht schon mehr sagen und schreiben kann. Spruchreif sind für mich folgende Dinge:

Selbstständiges

Bei der osb Hamburg habe ich einen eintägigen Workshop zu Lernen in Netzwerken, Podcasting und self-made Videoproduktion gegeben. Viele gute Gespräche und Ideen entstanden im Lauf des Tages und im Nachgang des Workshops.

Neben der Arbeit am Climate Chats Podcast, in der letzten Monatsnotiz habe ich kurz davon berichtet, hatte ich erfreulich viele Anfragen für Workshops und Beratungsprojekte. Das Team octofuchs hat sich noch einmal überdacht, neu aufgestellt und ermöglicht nun auch ein recht hürdenarmes Mitmachen für alle, die Interesse haben.

Davon abgesehen: viel Arbeit, noch recht wenig zu berichten.

Podcasting

Ich habe mit Markus Deimann ein neues Feierabendbier Open Education veröffentlicht. Wir sprechen viel über Audrey Watters’ Berichte zur letzten Dekade (und dem letzten Jahr) rund um Educational Technology. Wer wo welche Meinungsmacht beansprucht und geltend macht, wirkt sich viel zu sehr auf das auf, was später als Fakt unwidersprochen gesagt werden kann. Es tut gut sich an die so oft fälschlichen Claims und Vorhersagen der Disruption eines Feldes zu erinnern und festzustellen, dass dahinter dann doch oft einfach nur ein bestimmter Gestaltungswille steht. Oder wie Audrey Watters in 2016 mal schrieb:

The best way to predict the future is to issue a press release.

Für Hamburg hOERt ein HOOU habe ich mit einer andere Heldin offener Bildung gesprochen. Catherine Cronin war zu Gast und sprach über ihre Karriere als Systems Engineer, ihr Studium des Master Women Studies in Irland, ihre Zeit als freelance lecturer und die anschließende Dissertation rund um Open Educational Practices. Reinhören geht bei Soundcloud oder überall wo es Podcasts gibt. Continue reading →

Macht mehr Podcasts!

Warum Podcasts machen?

Podcasts machen ist einfacher als jemals zuvor. Nie war es so günstig möglich, ein gut klingendes Format zu produzieren. Seit 3,5 Jahren podcaste ich, mit durchaus ansteigender Tonqualität, Routine und Sicherheit. Seit gut zwei Jahren entwickle ich für Organisationen Podcast-Formate. Damit bin ich nun wahrlich nicht „senior” unter Podcaster:innen, gibt es doch viele, die seit zehn Jahren und länger ins Internet sprechen. Dadurch gibt es inzwischen einen Haufen guter Beispiele von etablierten Formaten und Nischenformaten, bei denen sich Podcast-Newbies etwas abschauen können. Mein Eingangs-Statement gilt es nämlich zu relativieren. Zwar ist es so einfach wie nie zuvor, aber damit ist es noch lange nicht einfach. Als Nicht-Techniker, Nicht-Nerd und Nicht-Toningenieur habe ich in den letzten Jahren ordentlich dazugelernt. Und das Gelernte betrifft nicht nur technische Details, Equipment und Software, sondern auch Konzeption, Interviewführung und Flexibilität, um sich Anforderungen und Kontexten anpassen zu können.

Vor nun fast vier Jahren hat mir Tine Nowak besonders geholfen, von der ersten Idee zum fertigen Podcast zu kommen. Die Podcastpat:innen sind ein klasse Netzwerk, dem auch Tine angehört, und gemeinsam mit dem Sendegate eine fantastische erste Anlaufstelle für alle, die podcasten möchten. Vieles von dem, was ich hier aufschreibe, basiert auf Erfahrungen, an denen auch die Podcastpat:innen oder das Sendegate in irgendeiner Weise beteiligt waren.An dieser Stelle möchte ich in einem ersten Beitrag Argumente für Podcasts zusammentragen. In einem zweiten Schritt wird es dann noch handfester und ich schlage ein paar Faustregeln für Podcast-Newbies vor. Continue reading →

Monatsnotiz: Dezember 2019

Monatsnotiz (Substantiv, feminin): eine kurze monatliche Zusammenfassung der Dinge, an denen ich arbeite.

Mit Dezember geht auch das erste Jahr der Monatsnotizen zu Ende. Das Feedback reichte bisher von Ausdrücken der Verwunderung bis zu Lob für das ansprechende Format. Wichtiger in diesem Fall aber: mir hilft es dabei, mir bewusst wiederkehrend einen Überblick zu verschaffen. Bis ich einen besseren Weg finde, diesen Überblick zu bekommen, bleibt es wohl zunächst bei dem Format der Monatsnotiz. Dezember war für mich in beruflicher Hinsicht für mich wie für die meisten Menschen kürzer, entsprechend fällt auch die Monatsnotiz kürzer aus.

Selbstständiges

Ich starte ein neues Podcast-Projekt. So neu, dass es noch keinen finalen Titel gibt. Das muss sich aber im Januar ändern, denn dann zeichnen wir die ersten Episoden auf. Das Research and Transfer Centre “Sustainability and Climate Change Management” der HAW Hamburg richtet die Climate 2020 online Konferenz aus und wir möchten 5-6 kurze Podcast Episoden aufzeichnen, in denen ich mit Menschen spreche, die einen Beitrag zu der Konferenz leisten. Das werden in den meisten Fällen Wissenschaftler:innen sein, deren Arbeit in einem Bezug zu den Themen der Konferenz steht. Die Idee ist es, dem Format der Online Konferenz etwas mehr Persönlichkeit und eine weitere Facette zu geben. Mehr dazu in den nächsten Monatsnotizen.

Für mich die größte Nachricht des Monats: gemeinsam mit Nele Hirsch, Jana Panke und Matthias Andrasch habe ich octofuchs gegründet. Es begann mit der Idee, ein loses Netzwerk von selbstständig arbeitenden Menschen zu bauen, das sich gegenseitig stützt und aushilft. Diese Idee haben wir etwas weiterentwickelt, zum Kollektiv octofuchs. Wie es aus meiner Sicht dazu kam, habe ich hier aufgeschrieben. Continue reading →

Monatsnotiz: November 2019

Monatsnotiz (Substantiv, feminin): eine kurze monatliche Zusammenfassung der Dinge, an denen ich arbeite.

Wikimedia

Der Monat bei Wikimedia war geprägt von zwei Arbeitssträngen: einerseits von den Planungen, Gespräche und Abstimmungen für die Arbeit im nächsten Jahr und darüber hinaus, andererseits von einer Veranstaltung, die ihren Ursprung in einem Gespräch beim Creative Commons Summit in Lissabon hatte. Dort habe ich mit meiner Kollegin Christina Rupprecht, Maren Deepwell und Martin Hawksey, CEO und CIO/CTO bei ALT, über die OEB global Konferenz gesprochen, die jährlich in Berlin stattfindet. Maren und Martin waren eingeladen und die Büros von Wikimedia sind nur 20 Minuten vom Konferenzort entfernt. Ein guter Versuch also, parallel zu einem der größten EdTech Events des Jahres in Berlin eine Veranstaltung bei Wikimedia zu Themen zu organisieren, die eher in Linie mit Wikimedia sind: Offenheit, kritische Betrachtungen von Offenheit und ihre Effekte auf policy. Aber auch ein Blick auf die Positionen und Sichtweisen derer, die vorgeben mit Technologie gesellschaftliche Probleme zu lösen und dabei Kriterien von Fairness, Equity, Equality, Transparenz und Offenheit oft nicht nur außen vor lassen, sondern bewusst umgehen.

Neben Maren und Martin haben wir auch Lorna Campbell, Laura Czerniewicz und Audrey Watters eingeladen. Hier der Link zum Blog Post. Sobald die Aufzeichnungen der Talks und der Diskussion verfügbar sind, werden sie auch dort zu finden sein. Und wer Interesse an einer Virtually Connecting “Missed Conversation” im Nachgang hat, darf sich auch gern schon bei mir melden.

Bonus: für die Visualisierungen des Events konnten wir Bryan Mathers engagieren, der eine der Motive in den Remixer seiner Visual Thinkery übernommen hat. Selbst einen Bus gestalten? Hier entlang: https://remixer.visualthinkery.com/a/openbus Continue reading →

Monatsnotiz: Oktober 2019

Monatsnotiz (Substantiv, feminin): eine kurze monatliche Zusammenfassung der Dinge, an denen ich arbeite.

Wikimedia

Mein Monat begann in Warschau. Ich war Gast der Epale Konferenz und dort Teil einer Round Table Discussion. Hier der Link zur Aufzeichnung. Insgesamt eine interessante Debatte, welche Richtung die Erwachsenenbildung einschlagen kann und sollte. Am stärksten resoniert bei mir nach wie vor der Punkt, Erwachsenenbildung sei nicht nur da um Arbeitsmarktfähigkeit zu sichern. Denn während in der Theorie hier nur wenige ernsthaft widersprechen, ist es doch so, dass Entwicklungen um Bildungsplattformen in Deutschland und anderswo so vermarktet und erzählt werden, dass die Bevölkerung ohne sie vom Arbeitsmarkt im internationalen Vergleich abgehängt werde. Parallel zeigen Wahlergebnisse, Umfragen und die Ereignisse der letzten Jahre, dass es insbesondere bei den Erwachsenen einen dringenden Bedarf nach Bildung für ein gemeinschaftliches Miteinander aller Menschen in einer pluralistischen und demokratischen Gesellschaft gibt. Wenn nur 75 Prozent der Menschen, wie in diesem Monat in Thüringen, nicht faschistisch wählen, muss Erwachsenenbildung die anderen 25 Prozent der Menschen erreichen und gleichzeitig Bedingungen schaffen, die es den 75% ermöglicht, weiter, stärker und besser als bisher für Grundwerte einzustehen. Das ist ein viel größerer Auftrag als Arbeitsmarktfähigkeit (allein das Wort schon) herzustellen und mich freut, dass er bei der Konferenz in Warschau unter den Besucher*innen ernst gemeinter Konsens zu sein schien. Continue reading →